Rote Armee Fraktion Topografie – Frankfurt am Main, das Rhein-Main-Gebiet und Hessen
Eine Ausstellung mit Fotografien und Texten von Olaf Jahnke in Kooperation mit der
Hessischen Landeszentrale für politische Bildung
Die Aufarbeitung der RAF-Geschichte ist nicht abgeschlossen. Viele Anschläge der Roten Armee Fraktion (RAF),
der Bewegung 2. Juni und der Revolutionären Zellen – um nur die drei größten bewaffneten sogenannten
linksterroristischen Gruppen und Netzwerke in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland zu nennen
– sind bis heute nicht aufgeklärt, die Täterinnen und Täter häufig unbekannt. Besonders die Geschädigten und
Hinterbliebenen linker politischer Gewalt in den 1970er-1980er Jahren leiden bis heute unter den Folgen der
politischen Attentate, Anschläge und Morde.
Viele Orte in Frankfurt am Main, im Rhein-Main-Gebiet und in Hessen sind eng mit der Geschichte des
sogenannten bundesdeutschen Linksterrorismus verbunden, ohne dass dies heute noch (auf den ersten Blick)
sichtbar ist. Der Fotograf Olaf Jahnke hat sich auf eine Spurensuche nach den noch sichtbaren und unsichtbaren
Spuren der Roten Armee Fraktion begeben. An den ausgewählten 37 Orten traf er nach Jahrzehnten noch
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen, die genau wussten, was dort geschehen war. Viele der von Jahnke ausgewählten
Orte zeigen Aspekte der Geschichte der RAF, die bisher aus diesem Blickwinkel noch nie betrachtet wurden
und nimmt mit auf eine Reise durch die in Teilen vergessene Geschichte linker politischer Gewalt des Landes
Hessen zwischen 1968 und 1994.
37 Tafeln mit Fotografien Jahnkes zu RAF-relevanten Gebäuden, Plätzen und Orten mit kommentierenden
Texten bilden die zusammen mit der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung erarbeitete Ausstellung.
Sie eröffnet Wege des Verstehens und ermöglicht Einblicke in die Geschichte der Radikalisierung und
Militantisierung der Mitglieder linker bewaffneter Gruppen und Netzwerke bis hin zu politischen Morden und
Attentaten zwischen 1970 und 1993. Diese Ausstellung lädt ein, sich mit der Vergangenheit auseinandersetzen
und das Gedenken an die Opfer des bundesdeutschen Linksterrorismus als wichtigen Bestandteil der
Erinnerungskultur zu begreifen und wachzuhalten.
Informationen zu den Exponaten
Die Verleihung der Ausstellung ist kostenlos. Sie muss zur Ausleihe bei der HLZ abgeholt und rücktransportiert werden.
Der Gesamtumfang der Ausstellung umfasst 40 Exponate. Das Format der Exponate ist 70 x 60 cm. Die Exponate sind in 2 verschließbaren Alu-Kisten transportfähig verpackt. Die Kisten passen in den Gepäckraum eines PKW Kombi, Van oder SUV mit ggf. heruntergeklappten Rücksitzen. Die Größenangaben einer Kiste lauten: 742 x 225 x 640 cm, die Kisten wiegen ca. 25 kg. Die Kisten sind mit zwei Handgriffen versehen und können von zwei Personen leicht transportiert werden. Die Bilder sind durch eine Mattfolie geschützt und auf 5 mm Forex (leichte Kunststoffplatten) kaschiert. Die Exponate können an Schnüren aufgehängt werden.
Wir bitten darum, die Exponate sorgfältig zu behandeln und so wieder abzuliefern, wie sie entgegengenommen wurden!
Zur Ausleihe und für Terminabsprachen wenden Sie sich bitte per E-Mail oder telefonisch an:
Hessische Landeszentrale für politische Bildung
Referat I/2 - Grenzmuseen, Linksextremismus, Islamismus, Sonderprojekt: SED-Aufarbeitung
Mainzer Straße 98-102
65189 Wiesbaden
E-Mail: Referat-I-2@hlz.hessen.de
Tel.: +49 611 32 5540-78 oder -71